automatischer Prüfplatz 64

Der automatische Prüfplatz (APrPl) 64 ist eine Einrichtung, mit welcher es möglich war Fernsprechanschlüsse vom Teilnehmer aus auf einwandfreie Funktion zu überprüfen. Er wurde vor allem entwickelt, um das Prüfpersonal in der zentralen Entstörungsstelle zu entlasten. Der automatische Prüfplatz dient dem Sprechstelleneinrichter und Entstörer zur Feststellung der einwandfreien Funktion eines Fernsprechanschlusses nach erfolgter Einrichtung bzw. Entstörung. Die Einrichtung war bei der Fernsprechentstörungsstelle untergebracht und war an das Wählprüfnetz angeschlossen.

Eine Prüfung wird eingeleitet, indem man den APrPl vom zu prüfenden Fernsprechanschluss über eine Sonderrufnummer und der Rufnummer des Fernsprechanschlusses anruft. Seinerseits stellt der APrPl dann eine Prüfverbindung zum zu prüfenden Teilnehmeranschuss über das Wählprüfnetz her. Nach erfolgreicher Herstellung der Verbindung hört der Entstörer/Einrichter den Auf-Ton im Takte des Morse-i, der APrPl ist zur Prüfung bereit. Ertönt stattdessen der Besetzt-Ton, wurde eine falsche Rufnummer gewählt.

Die Prüfergebnisse werden in Form von Hörtönen nach den verschiedenen Prüfvorgängen mitgeteilt:

  • Gutaussage entspricht einem 800 Hz-Ton
  • Schlechtaussage entspricht dem Auf-Ton im Takte des Morse-i

Wird nach einer Schlechtaussage im Zeitraum von 5 – 10 Sekunden nicht aufgelegt, übergibt der APrPl das Prüfgespräch automatisch an den Prüfplatz.

Folgendes Prüfprogramm wird abgearbeitet:

  • Herstellen der Prüfverbindung
  • Fremdspannungsmessung
  • Isolationswiderstandsmessung
  • Anrufen des zu prüfenden Teilnehmers (Weckerprüfung)
  • Sprechkreisprüfung
  • Nummernschalterprüfung

Auf dem nebenstehenden Bild ist der automatische Prüfplatz 64 abgebildet.