EVs 80 zu 100 DA

Ab ca. den 1980er Jahren wurden mehr und mehr Fernmeldekabel mit kuststoffisolierten Adern im Ortsanschlusskabelnetz eingesetzt. Aus diesem Grunde waren keine Endverschlüsse mit feuchtigkeitsfestem Kabelanschlussraum mehr notwendig.

Zur Einführung kam nun der Endverschluss (EVs) 80 ohne feuchtigkeitsfestem Anschlussraum.

Ein EVs 80 ist grundsätzlich für 100 Doppeladern ausgelegt.

Beim Abschluss der druckluftgefüllten Hauptkabel wurde unmittelbar am Kabelende ein Sperrstopfen mit Druckluftventil montiert.

Die Kabeladern und die Schaltdrähte werden durch LSA-Technik (kein Löten, kein Schrauben, kein Abisolieren) auf die Anschlussleisten angelegt.

Diese Anschlussart wird LSA-Plus genannt und ist heute noch aktuell.

Eine Anschlussleiste dieser Technik nimmt zehn Doppeladern auf. Jede Leiste besitzt zwei Anschlussseiten: Auf der Oberseite werden die Adern des Kabels angelegt, auf der Unterseite wird der Schaltdraht angelegt.

Die zehn Anschlussleisten werden auf die sogenannte Montagewanne aufgesteckt und festgesetzt, welche auf beiden Seiten jeweils elf Laschen besitzt. Die obersten beiden Laschen nehmen den Schilderrahmen für die Bezeichnung des EVs auf.

Mit Hilfe eines Prüfadapters, welcher mittig zwischen Kabel- und Schaltdrahtseite gesteckt werden kann, besteht die Möglichkeit, sich auf jede Doppelader zu Prüfzwecken anzuschalten.

Ebenso können Überspannungsmodule für 10 Doppeladern auf die Leiste direkt aufgesteckt werden. Auf dem Bild ist ein solches Modul auf der dritten Leiste von unten zu erkennen.