Neben dem Tischapparat 48 bestand nach dem 2. Weltkrieg der Wunsch nach einem neu konstruierten Wandmodell. Aus diesem Grunde wurde aus dem Modell W 38 Wand der Fernsprechapparat TiWa 49 entwickelt. Dieser wurde von vielen Herstellern der damaligen Fernmeldeindustrie produziert. Die Schaltung ist den neueren Forderungen angepasst worden und gleicht dem W 48. Ebenso entfiel die abgeschrägte Mikrofoneinsprache. Neuerung war, dass dieses Gerät durch einfachen Umbau vom Tisch- zum Wandgerät und umgekehrt geändert werden konnte, daher die Abkürzung TiWa = Tisch/Wandapparat.

Das Gehäuse und der Handapparat besteht wie beim W 38 aus Bakelit und war in den Farben schwarz und elfenbeinfarben verfügbar. Die elfenbeinfarbige Variante kostete seinerzeit 1 D-Mark Monatsmiete mehr.

Den Fernsprechapparat TiWa 49 gab es in beiden Farben in folgenden Ausführungen:

  • TiWa 49 o.T. (ohne Taste)
  • TiWa 49 m.T. (mit Taste)
  • TiWa 49a u (mit umschaltbarem Wecker)
  • TiWa 49a uSz (mit umschaltbarem Wecker und Schauzeichen)
  • TiWa 49a uSz m.T. (mit umschaltbaren Wecker, Schauzeichen und Taste)

Dieser Gerätetyp wurde bei der Deutschen Post (BRD) 1949 eingeführt und war bis Mitte der 1960er Jahre ebenfalls Standardfernsprecher der Deutschen Bundespost. Ersatzteile für diesen Apparat gab es noch bis in die 1980er Jahre serienmäßig.

Rechts sind beide Farbtypen des TiWa 49 abgebildet. Beide Geräte wurden von der Firma Hagenuk, Kiel hergestellt. Der schwarze Apparat im Jahre 1959 und das elfenbeinfarbene Gerät 1955.