Der Endverschluss (EVs) 72 wurde als Nachfolger des EVs 58a entwickelt und ab 1972 eingeführt.
Nebenstehend ist ein EVs 72 zu 100 DA abgebildet.
Dieser Endverschlusstyp ist estmalig mit LSA-Kontakten ausgerüstet. LSA bedeutet: kein Löten, kein Schrauben, kein Abisolieren.
Diese seinerzeit völlig neue Anschlusstechnik wurde seinerzeit aus Zeitersparnissgrunden eingeführt.
Es war bei diesem Typ EVs auf der Schaltseite kein Löten, Schrauben und Abisolieren der Adern des Schaltdrahtes mehr notwendig.
Der Schaltdraht wurde mit Hilfe eines Schlagwerkzeuges in die Kontakte hinein gedrückt.
Die Kontakte schnitten beim Anlegen durch die Adernisolierung hindurch und sorgten somit für die Kontaktgabe zur Ader.
Dieser Endverschlusstyp ist ebenso wie der EVs 58a für den Abschluss von papier- oder kunststoffisolierten Adern geeignet, da er ebenso mit einem feuchtigkeitsfestem Kabelabschlussraum ausgestattet war.
Die Zählweise der Doppeladern ist die gleiche, wie beim EVs 58a: Doppelader 01 bis 50 sind auf der linken Seite, Doppelader 51 bis 100 auf der rechten Seite untergebracht.
Das linke Bild zeigt eine Nahaufnahme der damals neuartigen LSA-Kontakte. In jedem Kontakt konnten jeweils zwei Adern angelegt werden. In der Mitte des EVs bestand die Möglichkeit Überspannungsmodule zu stecken.