Mit Verbindungswegeprüfgeräten wurden die Verbindungsleitungen (a-, b- und c-Ader), sprich die Verkabelung, in den Wählsystemen auf einwandfreie Funktion geprüft und zwar auf:

  • Durchgang
  • Unterbrechung
  • Berührung untereinander
  • Berührung gegen Erde
  • Berührung gegen -60V

Zwischen Hauptverteiler und 1. Vorwähler, 1./2. Vorwähler bzw. Anrufsucher und 1. Gruppenwähler, 1./2.Gruppenwähler und Leitungswähler und Leitungswähler und 1. Vorwähler wurden die Verbindungswege geprüft. Dafür standen im Laufe der Zeit die verschiedensten Geräte zur Verfügung.

Die Prüfgeräte wurden entweder anstelle eines Relaissatzes ins Wählergestell eingesetzt. Andere direkt über die Lötösenverteiler oder mittels einer Relaisgrundplatte, die anstelle eines Relaissatzes eingesetzt wurde, an die zu prüfende Wahlstufe angeschaltet. Ab dem System 50 waren von Hause aus in jedem Gestell einzelne Wähler mit Anschalteklinken ausgerüstet, mit denen das Prüfgerät angeschaltet werden konnte. Später rüstete man auch die älteren Wählsysteme mit diesen Prüfklinken aus.

Mit Hilfe der auf den Prüfgeräten angebrachten Lampen und Messinstrumenten wurden die Verbindungswege auf Funktion und Fehler, wie z.B. Kurzschlüsse oder Unterbrechungen, untersucht.

Anfangs war für jede Art der Verbindungswegeprüfung ein Prüfgerät vorhanden. Ab den 1950er Jahren gab es ein einheitliches Gerät, wo lediglich die Prüfschnur gewechselt werden musste. Für das Wählsystem 55 und 55v mit EMD-Wählern wurde ein eigenes Prüfgerät entwickelt.

In den folgenden Beiträgen sollen unsere Verbindungswegeprüfgeräte genauer betrachtet werden.