Die nebenstehend gezeigte Wählnebenstellenanlage (W) 17c ist eine vollautomatische Vermittlungseinrichtung der Baustufe 1/9/2 mit einer Aufnahmekapazität von einer Amtsleitung, einer Hauptstelle, neun Nebenstellen und zwei Innenverbindungswegen, die für kleine Betriebe vorgesehen war.

Diese Anlage kann in Ortsnetzen mit Wähl- und Handbetrieb (OB bzw. ZB) verwendet werden.

Bei der Hauptstelle und den Nebenstellen werden Fernsprechapparate mit Erdtaste aufgestellt.

Nichtamtsberechtigte Nebenstellen erhalten einen Fernsprecher ohne Erdtaste.

Abgehende Amtsverbindungen werden von den Nebenstellen durch die Wahl der Kennziffer 2 selbstständig hergestellt. Wenn die Amtsleitung frei ist, kann diese auch angewählt werden, wenn die Innenverbindungssätze belegt sind.

Ankommende Amtsgespräche gelangen grundsätzlich zur Hauptstelle und werden von dort per Rückfrage mit Erdtastendruck an die entsprechende Nebenstelle weiter gegeben.

Diese Anlage wurde 1939 von Mix & Genest, Berlin hergestellt und bei der Deutschen Reichspost eingesetzt.

Die Betriebsspannung der Einrichtung beträgt 24 V-.

Das rechte Bild zeigt von links nach rechts folgende Drehwähler:

Anrufsucher (AS) 1 und 2, Leitungswähler (LW) 1 und 2, den Amtswähler (AW), den Rückfragewähler (RW) und den Langsamunterbrecher (LU)

Nebenstehend sind die Relais der Teilnehmerschaltungen für Haupt- und Nebenstellen, die der Mithöreinrichtung und der Nachtschaltung zu sehen.

Die Relais sind als Doppelrelais 34 ausgeführt.

Rechts sind von links nach rechts die Relais der beiden Innenverbindungssätze und des Amtssatzes abgebildet.

Bei den Relais handelt es sich um Flachrelais 28.

In der rechten Abbildung wird die Polwechslereinheit für die Hörton- und Rufstromversorgung der Anlage mit den dazu gehörigen Taktrelais I und II gezeigt.

Die Rufspannung wird mittels des Polwechslerrelais (PW) 30 erzeugt.

Als Hörton wird die heruntertranformierte Rufspannung verwendet.

Als Wählton wird ein Morse-s mit den Taktrelais und dem LU erzeugt, der Besetztton ist ein Dauerton und als Freiton wird ein 10 Sekunden-Ruf mit dem LU generiert.